Snack Content Company

Airlines auf Snapchat – nicht die Überflieger


Deutsche Lufthansa

Heute ist Streiktag bei der Lufthansa, das liest man in den Nachrichten seit einigen Tagen.
Morgen wird möglicherweise auch gestreikt, das berichten die Nachrichten seit heute Vormittag.
Grund genug, mal die Deutsche Lufthansa auf Snapchat zu besuchen, um Näheres zu erfahren, denn Snapchat ist ein Fast-Live-Medium, mit dem man in solchen Situationen informieren – und im Idealfall trotz Streik-Ärgernis noch sympathisch punkten kann.
Erstaunlicherweise ist der Streik auf Snapchat für die Lufthansa kein Thema. Im Gegenteil. Man sieht ausschließlich Snaps von einer Reise, die sich in die Kategorie „Reine Werbung“ einordnen lassen – und das bei ausgeschalteter Chat-Funktion, so daß man das Kommunikationsmedium Snapchat gar nicht zur Kommunikation mit dem Unternehmen nutzen kann.
Hier ein paar Impressionen in Form von Screenshots am Vortag des großen Streiks:
Quelle: Lufthansa Snapchat-Account
Quelle: Lufthansa Snapchat-Account
Quelle: Lufthansa Snapchat-Account
Quelle: Lufthansa Snapchat-Account
Quelle: Lufthansa Snapchat-Account

Snapchat als reines Werbemedium?

Beim Anblick der Lufthansa-Präsenz stellt sich generell die Frage, ob man Snapchat als reines Werbemedium mit einseitiger Kommunikation nutzen sollte.
Meine Meinung: Nein. Auf keinen Fall.
Das Wesen von Snapchat sind eben gerade NICHT Werbeclips, sondern seine authentischen, 10-sekündigen Livebilder und seine Chat-Funktion. Darauf muss ein Account seinen Content abstimmen, wenn er ernstgenommen werden will.
Daneben besteht die Möglichkeit, Werbung zu platzieren. Das ist zwar etwas teurer, aber es geht.
Eine Vermischung von Content und Werbung ist unglücklich, denn der Snapchat-User erwartet von einem Unternehmens-Account einen Mehrwert.
Die Snaps der Lufthansa jedenfalls wirken komplett durchgestylt und durchmoderiert – wie Werbung halt. Kaum etwas zu spüren von der Authentizität, mit der andere Marken sich hier gern auch mal auf’s Glatteis begeben.

Transavia

Ehrlich gesagt kannte ich Transavia gar nicht und habe den Namen im Zusammenhang mit deren Snapchat-Account zum erste Mal gehört.
Ein guter erster Schritt eigentlich, denn vielleicht geht es ja vielen so wie mir.
Eine regelmäßige sympathische Präsenz würde da sicher ein gewisses Markenbild bei mir verankern. Tut es aber nicht, denn Transavia nutzt den Snapchat-Account scheinbar nur sporadisch, so dass ich mich gar nicht mehr erinnern kann, wann ich die letzten Snaps von Transavia gesehen habe. Einen bleibenden Eindruck haben sie jedenfalls nicht hinterlassen.

Positiv: Der Hamburg Airport

Dass es in der Luftfahrt auch anders geht, beweist der Hamburg Airport. Er ist zwar keine Airline, greift aber die Streik-Thematik auf und informiert – selbstverständlich bei eingeschalteter Chat-Funktion.
Schauen Sie hier:
Quelle: Hamburg Airport Snapchat-Account
Quelle: Hamburg Airport Snapchat-Account
Quelle: Hamburg Airport Snapchat-Account
Quelle: Hamburg Airport Snapchat-Account
Quelle: Hamburg Airport Snapchat-Account
Quelle: Hamburg Airport Snapchat-Account
Doch auch sonst gehört der Hamburg Airport zu den Musterbeispielen von Marken auf Snapchat. Kein verlängerter Werbearm. Authentisch. Gute Stories. Kontinuierlich. Hohe Aktualität.

Die Snapchat-Accounts deutscher Marken

Welche Snapchat-Accounts haben die Lufthanse und der Hamburg Airport? Das seht ihr in der Liste der deutschen Marken auf Snapchat.
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Franz-Josef Baldus, Akademieleiter der Vine Academy Deutschland

Franz-Josef Baldus, GF koelnkomm kommunikationswerkstatt


franz-josef baldus,
geschäftsführer koelnkomm kommunikationswerkstatt

publiziert am 23.11.2016

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